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Mauersegler finden neue Heimat an GAMOR

Gemeinsam mit dem NABU Saarbrücken hat Energie SaarLorLux jetzt spezielle Nisthilfen für Mauersegler am neuen Gasmotorenkraftwerk Römerbrücke (GAMOR) installiert. Die zehn Nisthilfen befinden sich an der Westseite des Gebäudes, kurz unterhalb des Daches. Der Standort wurde gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NABU Saarbrücken  ausgewählt. Durch den normalen Kraftwerksbetrieb kommt es zu keiner Beeinträchtigung des Verhaltens der Vögel.

Mausersegler sind in Deutschland weit verbreitet. Im Saarland brüten etwa 3.000 Paare, davon etwa 1.500 Paare in Saarbrücken. Mauersegler verbringen den größten Teil ihres Lebens in der Luft. Zum Brüten bauen die ursprünglichen Felsenbrüter normalerweise ihre Nester sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Mit Neubauten und der Sanierung von Häusern schwinden allerdings die Möglichkeiten, geeignete Nistplätze zu finden. Guten  Ersatz für verloren gegangene Nischen und Spalten bieten sogenannte  Mauerseglerkästen. 

„Energie SaarLorLux steht für Umwelt- und Naturschutz. Nach der Nisthilfe für unsere Wanderfalken am Schornstein des Heizkraftwerkes und dem Eidechsen-Habitat in den Gabionen an der Saarseite des Kraftwerkes bieten wir nun auch den Mauerseglern eine neue Heimat“, freut sich Joachim Morsch, Vorstand und Sprecher des Unternehmens. „Bei allen Aktivitäten ist es uns wichtig, diese in enger Abstimmung mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Naturschutzbundes umzusetzen. So können wir sicher sein, dass wir artgerecht handeln und den Tieren ein sicheres Zuhause bieten“.

Mauersegler im Nestanflug, Foto Wega Kling 
Mauersegler Jungvogel, Foto Wega Kling
5 der 10 Mauerseglerkästen an GAMOR, Foto Energie SaarLorLux 

Hintergrund

(Quelle NABU)

Mitte April, bis Anfang Mai kehren die Mauersegler (Apus apus) aus Afrika zurück. Gehören Mehl- und Rauchschwalbe eher in dörfliche Strukturen, prägt der Mauersegler in den warmen und heißen Monaten das Luftbild der Städte. In hohem Tempo und lautem Gekreische jagen sie um die Häuser. Sie sind ganz an das Leben in der Luft angepasst. Nur zum Brüten suchen sie Spalten und Hohlräume in Gebäuden auf. Die Beine und Füße sind so stark zurückgebildet, dass die Vögel nicht mehr in der Lage sind vom Boden aus zu starten. Auch das Nistmaterial sammeln die Mauersegler in der Luft.    

  • Größe: 16-18 cm, Gewicht: 31-52 g ,Verbreitung: Nordafrika, Europa, Zentralasien
  • Nahrung: ausschließlich Fluginsekten,
  • Lebensraum: in Mitteleuropa Gebäudebrüter, in Südeuropa auch Baumbruten.
  • Zugverhalten: Langstreckenzieher überwintert im Süden Afrikas
  • Höchstalter: 21 Jahre, Brutzeit: Mai – Juni (Mitteleuropa)
  • Nest: in Spalten und Hohlräumen von unsanierten Gebäuden oder zunehmend ansanierten Gebäuden  auch in Nistkästen wenn vorhanden, Nistmaterial wird im Flug gesammelt
  • Fortpflanzung: monogame Saisonehe mit hoher Nistplatz- und Partnertreue, 2-3 Eier, 1 Brut pro Jahr, Brutdauer 18-20 Tage, flügge nach 37-56 Tagen
  • Bestand: ca. 250.000 Tausend Brutpaare in Deutschland
  • Status: potentiell gefährdet (Trend: abnehmend, zunehmendes Fehlen von Brutplätzen an unsanierten Häusern, Nahrungsmangel durch Insektensterben) Der Mauersegler ist Zugvogel. In Deutschland ist der Mauersegler flächendeckend verbreitet. Der Koloniebrüter und Kulturfolger erreicht in den städtischen Ballungsräumen mit vielen unsanierten Häusern (z.B. Malstatt und Burbach in Saarbrücken) seine höchste Verbreitungsdichte. Der ländliche Raum ist deutlich dünner besiedelt. Als Nahrungsgast, vor allem nach der Brutzeit, kann man Mauersegler zusammen mit Schwalben oft über Gewässern bei der Nahrungssuche beobachten. Die Segler brüten fast ausschließlich an Gebäuden. Natürliche Brutvorkommen finde man noch an der Felsenküste Rügens, im Buntsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz und selten in Steinbrüchen. Auch Baumbruten werden gelegentlich noch nachgewiesen.

Der Langstreckenzieher kehrt ab Mitte April aus dem tropischen Afrika zurück in die Brutgebiete. Mitte Juli setzt der Herbstzug ein, der Mitte August abgeschlossen ist. Einzelne Vögel können noch bis in den Oktober in Deutschland beobachtet werden. 

Schutzmaßnahmen

Seit mehreren Jahren versucht der NABU mit verschiedenen Akteuren den Schutz dieser Art im Saarland zu verstärken. Bei Sanierung großer Gebäude müssen Ersatzbrutplätze geschaffen werden, die für Mauersegler geeignet sind. Der NABU ist sehr froh, dass Energie SaarLorLux an dem neuen Kraftwerksgebäude Nistplätze für 10 Seglerpaare geschaffen hat und hofft das diese bald besiedelt werden. Insgesamt wurden in den letzten Jahren saarlandweit etwa 500 Nisthilfen vom NABU von verschiedenen Ortsgruppen im Saarland installiert.